23.03.2007, 11:52
hdhinz schrieb:Daher halte ich die US-amerikanische Variante: brutale Eingrenzung für die Endrundenqualifizierung, für bedenklich.
Das verstehe ich nicht. Wir haben bei den LM das Problem, dass wir für die Endrunde nicht mehr als ca. 25 Leute zulassen können, weil das ansonsten zu aufwändig wird. Wir bräuchten dann größere Räume, mehr Leute, die die Auswertung übernehmen, der Transport der Rätselunterlagen wird komplizierter (letztes Jahr hatten wir meines Wissen ca. 20 Kilo, die Ulrich im Zug mitgeschleppt hat) und so weiter.
In sofern muss es eine irgendwie geartete Eingrenzung für die Endrunde geben. Ideal wäre es natürlich, wenn man die Vorrunde ähnlich der Endrunde gestalten könnte und in mehreren größeren Städten Qualifikationen durchführen würde. Bei der Sudoku-DM hatten wir das sogar angedacht (mit den lokalen Zeitungen als Durchführern), dann aber aus Zeitmangel nicht umgesetzt. Der Vorlauf hierfür wäre doch gewaltig gewesen.
Bei den LM fällt diese Option aber flach, da es niemanden gibt, der solche Vorrunden organisiert und durchführt. Somit sind wir hier auf eine Version angewiesen, bei denen die Teilnehmer zu Hause arbeiten können.
Bislang wurde das so umgesetzt, dass man sich zu einem gewissen Zeitpunkt die Qualifikationsaufgaben irgendwoher runterladen konnte und dann eine gewisse Zeitspanne Zeit hatte, diese per Post (2005 auch zusätzlich per Internet) abzuschicken.
Das schon seit langem bekannte Problem dieser Art der Vorrunde ist, dass dort Optimierrätsel zum Einsatz kommen, die in der Endrunde und der Weltmeisterschaft aus Zeitgründen dann nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Das wäre dann in etwa so, wie wenn man sich für ein Schachturnier durch Go (oder was weiß ich) qualifizieren müsste.
Ich finde das jedenfalls sehr unangenehm und es führt auch jedes Jahr wieder dazu, dass sich Leute nicht qualifizieren, die eigentlich in die Endrunde gehören, und umgekehrt in der Endrunde manch ein Teilnehmer recht wenig Punkte erreicht, obwohl er in der Vorrunde eine Spitzenposition inne hatte.
Die Idee ist deswegen, diese beiden bislang verküpften Rätseldisziplinen zu entzerren. Auf der einen Seite für die Leute, die bei den Optimierern besser sind, die Optimiermeisterschaft, und auf der anderen Seite die Leute, die bei den Rätseln von den LM besser sind eben die LM. Damit wird man beiden Gruppen gerecht.
Soweit so gut; jetzt stehen wir aber vor dem Problem, wie man die Vorrunde ohne Optimierer sinnvoll gestaltet. Wenn man jedem Teilnehmer mehrere Tage Zeit gibt, steht zu erwarten, dass genügend Leute alle Rätsel gelöst haben, was letzten Ende in Losziehen ausartet. Zudem müsste man dann, wie letztes Jahr zum Teil geschehen, die Rätsel der Vorrunde so schwer machen, dass fast niemand diese herausbekommt. Letzteres führt aber sicherlich nicht zu einer breiteren Beteiligung; im Gegenteil, die Teilnahmequoten der vergangenen Jahre waren immer sehr bescheiden.
Als Alternative bietet sich das US-Modell an, denn dort sind die Bedingungen der Vorrunde vergleichbar mit denen der Endrunde: Man hat nur begrenzte Zeit zum Lösen der Rätsel und es sind die gleiche Art von Rätseln.
Was ich jetzt nun überhaupt nicht verstehe: Was ist daran eine "brutale Eingrenzung"?
Berni