Die heutige Testrunde des OAPC hat mich dazu verleitet, mal über die Problematik verspätet abgegebener Lösungen nachzudenken. Der naheliegendste Ansatz ist hierbei, einfach die letzte abgegebene Lösung zu verwenden. Das führt aber im Endstadium des Wettbewerbs zu Streß bei den Teilnehmern, da diese ständig die Uhr im Blick haben müssen; Lösungsabgaben nach dem Ende geben schließlich Minuspunkte...
Ich denke, man kann das besser machen, indem man, solopp gesprochen, die für den Teilnehmer beste Abgabe wertet. Wenn dann nämlich jemand noch in der Nachzeit abgibt, muss er sich keine Gedanken mehr darüber machen, ob er dadurch weniger Punkte bekommt.
In der Praxis hat das bislang gut funktioniert; wie aber geht man mit einer verspäteten Abgabe um, die eine fehlerhafte Lösung enthält?
Meiner Meinung nach ist folgendes Vorgehen präzise und fair:
Der dritte Punkt muss noch etwas präzisiert werden: Wenn eine Lösung geändert wird, so wird so getan, als wäre die alte Lösung falsch gewesen und als wäre die neue Lösung richtig. Löscht er hingegen eine alte Lösung, so wird so getan, als wäre die alte Lösung falsch gewesen. In beiden Fällen wird also so verglichen, wie der Kandidat zum entsprechenden Zeitpunkt angenommen haben muss.
Einzige Ausnahme, die noch beachtet werden muss: Ein Kandidat hat bereits eine korrekte Lösung abgegeben, diese geändert und die neue Lösung ist ebenfalls korrekt (weil das Rätsel ausversehen mehrere korrekte Lösungen besitzt). In diesem Fall wird so getan, als wäre die Lösung nicht verändert worden, insbesondere kann dann die Abgabe schon bei Punkt 1 oben herausfallen.
Und da das jetzt recht abstrakt war, hier noch ein konkretes Beispiel: Gehen wir von einem Wettbewerb aus, der drei Rätsel enthält. Rätsel A gibt 5 Punkte, Rätsel B 10 Punkte und Rätsel C 15 Punkte. Eine falsche Lösung gibt -5 Punkte und pro angefangener Minute gibt es 2 Strafpunkte. Der Wettbewerb dauert genau 15 Minuten und nach insgesamt 20 Minuten werden keine Lösungen mehr angenommen.
Teilnehmerin Anna gibt wie folgt ab:
Teilnehmer Bert gibt wie folgt ab:
Teilnehmerin Carola gibt wie folgt ab:
Teilnehmer Daniel gibt wie folgt ab:
Teilnehmer Erna gibt wie folgt ab:
Übrigens: Hätte sie die zweite Abgabe nicht getätigt, so würde auch die dritte Abgabe nicht gezählt und Erna würde die vollen 30 Punkte erhalten.
Zuletzt Frederik, der ein ganz eifriger Abgeber ist:
Alles klar?
Was meint ihr, ist das gut so?
Ich denke, man kann das besser machen, indem man, solopp gesprochen, die für den Teilnehmer beste Abgabe wertet. Wenn dann nämlich jemand noch in der Nachzeit abgibt, muss er sich keine Gedanken mehr darüber machen, ob er dadurch weniger Punkte bekommt.
In der Praxis hat das bislang gut funktioniert; wie aber geht man mit einer verspäteten Abgabe um, die eine fehlerhafte Lösung enthält?
Meiner Meinung nach ist folgendes Vorgehen präzise und fair:
- Alle Abgaben, die keine Veränderung der Ergebnisse beinhalten, werden gelöscht.
- Es wird die Vergleichsabgabe bestimmt. Das ist die letzte Abgabe in der Hauptzeit, oder aber, wenn keine derartige existiert, die erste Abgabe in der Nachzeit.
- Für alle weiteren Abgaben wird der Reihe nach geprüft, ob diese für den Kandidaten besser ist. Dabei wird für den Vergleich bei allen Ergebnissen davon ausgegangen, dass der Kandidat sich damit verbessern wollte (s.u.), und zudem die Strafzeit hinzugerechnet. Ist das Ergebnis positiv, so wird diese Abgabe von nun an als Vergleichsabgabe genommen.
- Die zuletzt gültige Vergleichsabgabe ist das Ergebnis des Kandidaten.
Der dritte Punkt muss noch etwas präzisiert werden: Wenn eine Lösung geändert wird, so wird so getan, als wäre die alte Lösung falsch gewesen und als wäre die neue Lösung richtig. Löscht er hingegen eine alte Lösung, so wird so getan, als wäre die alte Lösung falsch gewesen. In beiden Fällen wird also so verglichen, wie der Kandidat zum entsprechenden Zeitpunkt angenommen haben muss.
Einzige Ausnahme, die noch beachtet werden muss: Ein Kandidat hat bereits eine korrekte Lösung abgegeben, diese geändert und die neue Lösung ist ebenfalls korrekt (weil das Rätsel ausversehen mehrere korrekte Lösungen besitzt). In diesem Fall wird so getan, als wäre die Lösung nicht verändert worden, insbesondere kann dann die Abgabe schon bei Punkt 1 oben herausfallen.
Und da das jetzt recht abstrakt war, hier noch ein konkretes Beispiel: Gehen wir von einem Wettbewerb aus, der drei Rätsel enthält. Rätsel A gibt 5 Punkte, Rätsel B 10 Punkte und Rätsel C 15 Punkte. Eine falsche Lösung gibt -5 Punkte und pro angefangener Minute gibt es 2 Strafpunkte. Der Wettbewerb dauert genau 15 Minuten und nach insgesamt 20 Minuten werden keine Lösungen mehr angenommen.
Teilnehmerin Anna gibt wie folgt ab:
- 8:00 A richtig
- 12:00 A richtig, C richtig
- 16:00 A richtig, B richtig, C richtig
Teilnehmer Bert gibt wie folgt ab:
- 14:00 B richtig, C richtig
- 19:00 A richtig, B richtig, C richtig
Teilnehmerin Carola gibt wie folgt ab:
- 16:00 B richtig
- 16:30 B richtig, C richtig
- 19:30 A richtig, B richtig, C richtig
Teilnehmer Daniel gibt wie folgt ab:
- 12:00 A falsch, B richtig
- 13:00 B richtig (A wurde gelöscht)
- 16:00 B richtig, C falsch
Teilnehmer Erna gibt wie folgt ab:
- 14:00 A richtig, B richtig, C richtig
- 16:00 A richtig, C richtig (B wurde gelöscht)
- 19:00 A richtig, B richtig, C richtig
Übrigens: Hätte sie die zweite Abgabe nicht getätigt, so würde auch die dritte Abgabe nicht gezählt und Erna würde die vollen 30 Punkte erhalten.
Zuletzt Frederik, der ein ganz eifriger Abgeber ist:
- 3:00 A falsch
- 4:00 A falsch, B falsch
- 6:00 A richtig, B falsch
- 11:00 A richtig, C falsch
- 13:00 A richtig, C richtig
- 14:00 A richtig, B falsch
- 15:30 A richtig, B falsch (andere Lösung als zuvor)
- 16:00 A richtig, B falsch, C richtig
- 17:00 A richtig, B falsch, C richtig
- 18:00 A richtig, C richtig
- 19:00 A falsch, B richtig, C richtig
- 19:30 A richtig, C richtig
- 21:00 A richtig, B richtig, C richtig
- *Abgabe 7: Da für B eine andere falsche Lösung abgegeben wurde, wird für den Vergleich so getan, als ob diese Lösung richtig ist. Damit hätte Frederik 5+15-1=19 Punkte, also mehr als die Vergleichsabgabe und diese Lösung wird die neue Vergleichsabgabe mit 5-5-1=-1 Punkten.
*Abgabe 8: 5-5+15-1=14 Punkte wird gewertet.
*Abgabe 9: Wurde zuvor (Schritt 1) schon entfernt weil sich gegenüber der vorigen Abgabe nichts geändert hat und wird deswegen nicht beachtet.
*Abgabe 10: 5+15-3=17 Punkte. Wird gewertet.
*Abgabe 11: Frederik dachte, bei A eine falsche Lösung abgegeben zu haben. Deswegen wird so getan, als wäre die vorige Lösung falsch und die jetztige Lösung richtig, vorher also -5+15-3=7 Punkte und jetzt 5+10+15-4=26 Punkte. Diese Lösung wird also gewertet und zwar mit -5+10+15-4=16 Punkten.
*Abgabe 12: Nun dachte Frederik, B sei doch falsch und bei A wiederum hat er eine korrekte Lösung abgegeben. Er ist also von A falsch, B falsch, C richtig ausgegangen, was -5-5+15-4=1 Punkt wert gewesen wäre. Die neue Wertung ist 5+15-5 = 15 Punkte wert und wird deswegen gewertet.
*Abgabe 13: Diese Abgabe ist zu spät erfolgt und wird von vornherein nicht gewertet.
Alles klar?
Was meint ihr, ist das gut so?