Auch von mir ein Dankeschön an Christoph für die Organisation und die anderen Autoren. Das waren lauter schöne Rätsel und ich habe mir diesmal vorgenommen, alle ungelösten Rätsel wirklich noch nachzuholen, das habe ich sonst wenn überhaupt nur sehr partiell gemacht. Mit den ersten beiden Runden bin ich schon fertig, ohne Zeitdruck fühlt sich alles gleich viel leichter an. An das Worttapa habe ich mich zum Beispiel vorgestern nicht rangetraut, das ließ sich aber ohne Probleme lösen, auch das Scrabble hätte ich bei der Punktzahl als schwieriger eingeschätzt. D3 aus Runde 2 ist ein klassisches »Schön, wenn der Groschen fällt«-Rätsel, da frage ich mich dann hinterher, wieso ich das nicht viel früher gesehen habe.
Mal sehen, was die restlichen Runden noch so für Überraschungen beinhalten, auf jeden Fall läßt sich beim in Ruhe lösen die Schönheit viel besser genießen.
Mein Ziel, in die Top 10 zu kommen habe ich mit Platz 11 leider knapp verfehlt, nächstes Jahr wird es hoffentlich wieder besser. In den Runden 6 und 7 ist es mir leider passiert, jeweils ein teures Rätsel irreparabel in den Sand zu setzen. Bei der Pentomino-Zerlegung habe ich bis zur knappen Hälfte den logischen Weg gefunden, dann ging es nicht mehr weiter. Ich habe dann einfach völlig unlogisch rumprobiert, was erstaunlicherweise funktioniert hat. Ganz am Ende hatte ich dann aber eine Mehrdeutigkeit, da habe ich schon einen Fehler vermutet, konnte aber nichts finden. Dann habe ich den Lösungscode so abgegeben, noch ein paar leichte Rätsel gemacht und in der nächsten Pause nochmal intensiv nach einem Fehler gesucht, Als ich immer noch nichts gefunden habe, wollte ich schon eine PN an Christoph schreiben, kurz vorm abschicken habe ich dann zwei N-Stücke gesehen, die sich frecherweise eine Kante geteilt haben.
In Runde 7 war es nicht ganz so dramatisch, da habe ich aber in einer Japanischen Summe einen Denkfehler eingebaut. Als ich ein paar Schritte später einen Widerspruch hatte, wußte ich zwar sofort, was der Denkfehler war, hatte aber keinen Überblick mehr, was ich seitdem alles eingetragen habe. Einen Neustart hielt ich für nicht mehr realisierbar, da habe ich dann einfach noch die beiden First-Seen-Korallen probiert und bin auch da bei einer andauernd in einem Widerspruch gelandet.
Der Rest lief im Prinzip ungefähr so wie ich mir das vorgestellt hatte, nur das ich fast permanent das Gefühl hatte, zu langsam zu sein. Ein paar wenige Rätsel ließen sich im Vergleich zur Punktzahl relativ zügig lösen, aber im großen und ganzen war die Zeit immer zu schnell rum. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, haben sich 45 Minuten damals viel länger angefühlt.
Dann wollte ich noch zwei Sachen aus Autorensicht sagen:
Erstens: Es wurde ja anfangs diskutiert, ob man durch das Wertungssystem als Autor eventuell bevorzugt oder benachteiligt wird. Ich habe 55 Bonuspunkte erhalten, was einer mittelmäßigen Runde entspricht. Wenn jetzt jemands anders meine Runde erstellt hätte, und ich eine zusätzlich Runde hätte lösen müssen, gäbe es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: Die Runde würde gut laufen, dann wäre es besser für mich, kein Autor zu sein, oder die Runde würde schlecht laufen, wie es ja leider bei mir bei ein paar Runden der Fall war, dann wäre das Autorsein besser. Ist natürlich schwierig zu sagen, welcher Fall wahrscheinlicher ist, gefühlsmäßig würde ich aber sagen, daß das Verfahren fair ist. Ich fühle mich jedenfalls nicht benachteiligt (auch nicht bevorzugt) und würde -falls es mal wieder zu eine Online-Meisterschaft kommen würde- definitiv wieder als Autor zur Verfügung stehen.
Die zusätzliche Pause die ich hatte, hatte übrigens meiner Meinung nach keinen Einfluß auf das Ergebnis, es gab also bei mir keinen zusätzlichen Erholungseffekt. Runde 4 (also die Runde unmittelbar nach meiner Runde) war zwar die, die bei mir am besten lief, aber da besteht glaube ich kein kausaler Zusammenhang. Der einzige Vorteil, den ich durch die Pause hatte, war der, daß ich in der Zeit frühstücken konnte, ansonsten hätte ich fürs Frühstück schon ein bißchen früher aufstehen müssen, so konnte ich noch ein bißchen länger schlafen.
Übermäßig erholt habe ich mich in der Pause aber nicht, nach dem Frühstück habe ich pausenlos auf die Uhr geguckt und darauf gewartet, daß es endlich weitergeht.
Zweitens: Ich habe versucht, meine Rätsel erstmal möglichst einfach zu gestalten, da ich denke, daß es im Zweifelsfall leichter ist, ein leichtes Rätsel schwerer zu machen als andersrum (ist natürlich Ansichtssache). Bei den Standards ist mir das ja auch recht gut gelungen, außer beim Summon, was vermutlich daran liegt, daß ich vorher praktisch gar keine Summon-Erfahrung hatte (selten gelöst, nie erstellt). Aber bei den Kombinationen war das viel schwieriger, das Doppelstern-Summon ist ja mit 160 Punkten sogar das höchstdotierte Rätsel der ganzen Meisterschaft geworden.
Die Kombinationen habe ich mir alle für diese Meisterschaft ausgedacht, da hatte ich vorher also auch keine Erstell-Erfahrung; und ich habe gemerkt, daß es absolut schwierig ist, leichte Schritte einzubauen, die nicht absolut trivial sind. Dadurch ist es immer wieder mal vorgekommen, daß ich dann doch etwas kniffligere Schritte einbauen mußte, außerdem fühlen sich manche Schritte zwar beim Erstellen recht leicht an, beim hinterherigen Testlösen, dann plötzlich nicht mehr. Dadurch wurden dann fast alle Rätsel um einiges schwieriger, als ich das ursprünglich geplant hatte.
Letztendlich wurden alle Rätsel die ich erstellt habe, genau in der Form auch übernommen, es ist also nicht das Problem aufgetreten, daß meine Runde zu leicht war; außerdem war es im Nachhinein betrachtet ganz gut, daß ich nicht von Anfang an versucht habe, schwere Rätsel zu konstruieren.
Was gibt es abschließend noch zu sagen? Eine Meisterschaft in der Form war mal ganz interessant, aber einmal reicht. Nächstes Jahr sehen wir uns hoffentlich wieder alle gesund und munter außerhalb des Internets.