24.11.2018, 13:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2018, 13:37 von Joe Average.)
Zitat:Die Sudokumeisterschaft und die LogikMasters könnten doch in Runden ausgetragen werden, aus denen immer nur die besten 50 % in die nächste Runde kommen.Das empfiehlt sich nur für Wettbewerbe, in denen in jeder Runde die gleiche Leistung abverlangt wird. (wie z.B. bei einer Ausscheidung für 100-Meter Läufe) Bei Rätselmeisterschaften haben die Runden aber unterschiedliche Schwerpunkte, und wenn in den ersten Runden Rätselarten kommen, die jemandem weniger liegen, läuft diese Person Gefahr frühzeitig auszuscheiden, obwohl sie im Gesamtclassement ein viel höheres Ranking erreichen kann/wird.
Also von mir auch ein klares Nein zu diesem Vorschlag obwohl ich in Prag davon "profitiert" hätte. Nach einem für mich vergleichsweise guten Start lag ich z.B. nach Runde 3 punktgleich mit berni auf Platz 109 (im weiteren Verlauf ging es für ihn über 50 Plätze rauf, und für mich zwischenzeitlich fast genauso weit nach unten) und hatte auch mehrere andere deutsche Teilnehmer hinter mir gelassen, die mich am Ende wieder überholt haben. Nach der 50% Regel wäre ich hier also noch weiter gekommen, obwohl ich das mit meinem Endstand Platz 141 (absolut realistischer Ausgang) nicht gerechtfertigt gewesen wäre. Und "profitiert" hätte ich da auch nur im Sinne der Endplatzierung, aber persönlich habe ich mehr davon dreizehn Runden miträtseln zu dürfen, als eben maximal zwei Ausscheidungen zu überstehen und den Rest der Veranstaltung nur noch zuzuschauen.
Zurück zum Finalmodus: Muss die Teilnehmerzahl denn vorher starr festgelegt sein? Man könnte doch z.B. auch den Finalplatzierungen einen Punktwert zuschreiben, d.h. zeitgleicher Start aller Finalisten und dann gibt es z.B. 400 Punkte für den schnellsten, 200 Punkte für den zweiten, 100 Punkte für den dritten usw. die zum bisherigen Punktestand dazu addiert werden. Und am Finale teilnehmen dürften nur diejenigen, die mit den maximalen Finalpunkten noch einen Platz auf dem Siegertreppchen erreichen können.
Auch wenn ich nicht glaube, dass mehr als eine Handvoll Leute in Schlagdistanz sein werden, sollte trotzdem vorab eine Obergrenze für die Finalteilnahme da sein. Vielleicht die Top 8 der Vorrunden (= A- und B-Team). So bliebe das Finale auch nach der ersten Lösungsabgabe noch spannend, weil Sieg oder Niederlage des Einzelnen noch davon abhängen, wieviele Punkte die anderen Finalteilnehmer noch erreichen. Natürlich wäre bei einem solchem System Ken Endo in Prag mit 2000 Punkten Vorsprung uneinholbar gewesen, aber es wäre auch seiner Leistung gerecht geworden. Und der Kampf um die Plätze dahinter wäre genauso offen gewesen.
Die Übertragung und Moderation des Finales in Prag fand ich übrigens sehr gelungen. Es war gut, dass das Finale in einem separaten Raum ausgetragen wurde, und die übrigen Teilnehmer das Geschehen in der großen Halle per Monitor verfolgen konnten. So war es den Anwesenden möglich, laut zu diskutieren ohne die Teilnehmer zu stören. Die Moderation von Jan Nowotny war absolut gelungen, zwischendurch erläuterte er mögliche Lösungsstrategien der Rätsel, oder gab auch mal einige trockene, humorvolle Kommentare ab, ohne dabei bösartig rüberzukommen. (Unvergessen ist sein "…. and now the other competitors have time to think about what they did wrong in the previous rounds" nachdem Ken Endo begonnen hatte, und die anderen noch über sechs Minuten warten mussten.) Das einzige was man da noch hätte verbessern können wäre vielleicht eine große Projektion des aktuellen Rätsels an eine freie Wand.