27.03.2009, 21:33
Im Prinzip gibt es zwei mögliche Regelungen:
a) Sobald die Zeit um ist, werden keine Lösungen mehr akzeptiert.
Diese knallharte Regelung ist meiner Meinung nach komplett ungeeignet - zum einen sind gelegentliche technische Probleme nicht zu vermeiden, zum anderen werden kleine Fehler in der Zeitkalkulation unnötig hart bestraft: In Offline-Wettbewerben kann man bei Rundenende das aktuelle Rätsel nicht beenden, in Online-Wettbewerben könnte es passieren, daß gelöste Rätsel nicht in die Wertung kommen, weil der Teilnehmer es aus irgendeinem Grund nicht geschafft hat, die Lösung einzugeben. Eine Möglichkeit, diese Lösungen unter Inkaufnahme von Strafpunkten noch abzugeben, trifft den Geist des Wettbewerbs erheblich besser.
b) Es ist möglich, Lösungen nach dem "offiziellen" Rundenende noch einzureichen, mit wie auch immer gearteten Strafpunkten.
In diesem Fall - das möchte ich hier ganz klar betonen - sind Formulierungen wie "unfair", "austricksen" etc gänzlich unangebracht, da die Strafpunktregelungen dann eben zu den offiziellen Wettbewerbsregeln gehören und von allen Beteiligten nach eigenem Ermessen genutzt werden können.
Verspätete Abgaben je nach Gründen (technische Probleme vs. eigenes Verschulden) unterschiedlich zu bewerten scheitert schlicht an der fehlenden Nachprüfbarkeit.
Meines Erachtens muß eine verspätete Abgabe (in gewissen Grenzen) auf jeden Fall möglich sein. Es bleibt die Frage, wie diese Abgaben gehandhabt werden sollen. Das Grundprinzip von berni, daß Lösungen nur dann in die Wertung kommen, wenn sie dem Teilnehmer nutzen (könnten), finde ich sinnvoll, da sich die Teilnehmer dann voll und ganz auf die eigentliche Tätigkeit, nämlich das Lösen von Rätseln, konzentrieren können, statt ihre Zeit damit zuzubringen, auszurechnen, ob eine Lösung jetzt möglicherweise Minuspunkte einbringen würde.
Damit verbunden sollte jedoch ein anderes Prinzip sein, welches berni in seinem Eingangsposting umgesetzt hat: Wenn ein Teilnehmer die Möglichkeit hat, sich mit einer korrekten Lösung zu verbessern, dann muß er im Fall einer fehlerhaften Lösung auch Minuspunkte bekommen. Um bernis Algorithmus mal etwas umzuformulieren - der Vorschlag sieht wie folgt aus:
Für jede Lösungseingabe wird geprüft, was die Intention des Teilnehmers war. Nehmen wir beispielsweise ein Rätsel, welches 20 Punkte wert ist, bei einer falschen Lösung jedoch 5 Minuspunkte bringt. Es gibt im Prinzip drei Möglichkeiten:
- Gibt ein Teilnehmer eine Lösung an und hatte er das Rätsel bislang nicht bearbeitet, so wollte er sich offenbar um 20 Punkte verbessern.
- Korrigiert ein Teilnehmer eine bereits abgegebene Lösung, so wollte er von -5 auf +20 kommen - eine Verbesserung um 25 Punkte.
- Löscht ein Teilnehmer eine bereits abgegebene Lösung, so ging er davon aus, daß diese falsch war, und wollte sich also um 5 Punkte verbessern.
Diese Intention wird mit der zusätzlichen Strafzeit für eine verspätete Abgabe gegengerechnet; falls der Teilnehmer sich damit insgesamt verbessern würde, wird die neue Lösung angerechnet - und zwar unabhängig davon, ob er erfolgreich war.
Dieses Verfahren kommt mir fair vor, ich unterstütze damit bernis Vorschlag. Damit ist im übrigen noch nicht entschieden, wie die Strafpunkte für verspätetes Abgeben genau aussehen; bislang hatten wir eine lineare Abhängigkeit (c*n Strafpunkte für n Minuten), aber das ist, wie ich bereits früher erwähnt hatte, keineswegs zwingend.
Daß dies bei Monatsrätseln (oder auch bei der DOM) anders gehandhabt wird, daß da nämlich verspätete Abgaben generell nicht zulässig sind, ist völlig okay, da es sich um eine ganz andere Art von Wettbewerb handelt. Bei der Logic-Masters-Quali beispielsweise wird jeder Teilnehmer bis zur letzten Minute beschäftigt sein, Lösungsabgaben bis kurz vor Ultimo sind hier völlig normal; beim Monatsrätsel werden die Teilnehmer üblicherweise schon deutlich vor Rundenende ihre endgültige Lösung haben. Sicher kann es vorkommen, daß jemand erst unmittelbar vor Ende eine Verbesserung findet; dann zählt diese Verbesserung möglicherweise nicht mehr - aber der Teilnehmer wird nur minimal bestraft, die frühere Lösung zählt auch weiterhin. Im allgemeinen dürfte jemand, der seine Lösung erst auf den letzten Drücker abgibt und an der Uhr scheitert, schlichtweg selbst schuld sein. Von daher sind hier verspätete Abgaben keineswegs notwendig.
Grüße,
uvo
a) Sobald die Zeit um ist, werden keine Lösungen mehr akzeptiert.
Diese knallharte Regelung ist meiner Meinung nach komplett ungeeignet - zum einen sind gelegentliche technische Probleme nicht zu vermeiden, zum anderen werden kleine Fehler in der Zeitkalkulation unnötig hart bestraft: In Offline-Wettbewerben kann man bei Rundenende das aktuelle Rätsel nicht beenden, in Online-Wettbewerben könnte es passieren, daß gelöste Rätsel nicht in die Wertung kommen, weil der Teilnehmer es aus irgendeinem Grund nicht geschafft hat, die Lösung einzugeben. Eine Möglichkeit, diese Lösungen unter Inkaufnahme von Strafpunkten noch abzugeben, trifft den Geist des Wettbewerbs erheblich besser.
b) Es ist möglich, Lösungen nach dem "offiziellen" Rundenende noch einzureichen, mit wie auch immer gearteten Strafpunkten.
In diesem Fall - das möchte ich hier ganz klar betonen - sind Formulierungen wie "unfair", "austricksen" etc gänzlich unangebracht, da die Strafpunktregelungen dann eben zu den offiziellen Wettbewerbsregeln gehören und von allen Beteiligten nach eigenem Ermessen genutzt werden können.
Verspätete Abgaben je nach Gründen (technische Probleme vs. eigenes Verschulden) unterschiedlich zu bewerten scheitert schlicht an der fehlenden Nachprüfbarkeit.
Meines Erachtens muß eine verspätete Abgabe (in gewissen Grenzen) auf jeden Fall möglich sein. Es bleibt die Frage, wie diese Abgaben gehandhabt werden sollen. Das Grundprinzip von berni, daß Lösungen nur dann in die Wertung kommen, wenn sie dem Teilnehmer nutzen (könnten), finde ich sinnvoll, da sich die Teilnehmer dann voll und ganz auf die eigentliche Tätigkeit, nämlich das Lösen von Rätseln, konzentrieren können, statt ihre Zeit damit zuzubringen, auszurechnen, ob eine Lösung jetzt möglicherweise Minuspunkte einbringen würde.
Damit verbunden sollte jedoch ein anderes Prinzip sein, welches berni in seinem Eingangsposting umgesetzt hat: Wenn ein Teilnehmer die Möglichkeit hat, sich mit einer korrekten Lösung zu verbessern, dann muß er im Fall einer fehlerhaften Lösung auch Minuspunkte bekommen. Um bernis Algorithmus mal etwas umzuformulieren - der Vorschlag sieht wie folgt aus:
Für jede Lösungseingabe wird geprüft, was die Intention des Teilnehmers war. Nehmen wir beispielsweise ein Rätsel, welches 20 Punkte wert ist, bei einer falschen Lösung jedoch 5 Minuspunkte bringt. Es gibt im Prinzip drei Möglichkeiten:
- Gibt ein Teilnehmer eine Lösung an und hatte er das Rätsel bislang nicht bearbeitet, so wollte er sich offenbar um 20 Punkte verbessern.
- Korrigiert ein Teilnehmer eine bereits abgegebene Lösung, so wollte er von -5 auf +20 kommen - eine Verbesserung um 25 Punkte.
- Löscht ein Teilnehmer eine bereits abgegebene Lösung, so ging er davon aus, daß diese falsch war, und wollte sich also um 5 Punkte verbessern.
Diese Intention wird mit der zusätzlichen Strafzeit für eine verspätete Abgabe gegengerechnet; falls der Teilnehmer sich damit insgesamt verbessern würde, wird die neue Lösung angerechnet - und zwar unabhängig davon, ob er erfolgreich war.
Dieses Verfahren kommt mir fair vor, ich unterstütze damit bernis Vorschlag. Damit ist im übrigen noch nicht entschieden, wie die Strafpunkte für verspätetes Abgeben genau aussehen; bislang hatten wir eine lineare Abhängigkeit (c*n Strafpunkte für n Minuten), aber das ist, wie ich bereits früher erwähnt hatte, keineswegs zwingend.
Daß dies bei Monatsrätseln (oder auch bei der DOM) anders gehandhabt wird, daß da nämlich verspätete Abgaben generell nicht zulässig sind, ist völlig okay, da es sich um eine ganz andere Art von Wettbewerb handelt. Bei der Logic-Masters-Quali beispielsweise wird jeder Teilnehmer bis zur letzten Minute beschäftigt sein, Lösungsabgaben bis kurz vor Ultimo sind hier völlig normal; beim Monatsrätsel werden die Teilnehmer üblicherweise schon deutlich vor Rundenende ihre endgültige Lösung haben. Sicher kann es vorkommen, daß jemand erst unmittelbar vor Ende eine Verbesserung findet; dann zählt diese Verbesserung möglicherweise nicht mehr - aber der Teilnehmer wird nur minimal bestraft, die frühere Lösung zählt auch weiterhin. Im allgemeinen dürfte jemand, der seine Lösung erst auf den letzten Drücker abgibt und an der Uhr scheitert, schlichtweg selbst schuld sein. Von daher sind hier verspätete Abgaben keineswegs notwendig.
Grüße,
uvo