03.07.2024, 23:38
3.10 Schiffe versenken - Abstände
Die Rätsel der Meisterschaft 2015 hatten Florian Kirch und ich erstellt - in relativ kurzer Zeit (ich glaube, wir hatten ungefähr 3-4 Monate vor der LM angefangen). Aus dieser Meisterschaft hätte ich gern eine von Florians Kreationen übernommen, allerdings kamen mir diese allesamt nur bedingt geeignet vor: eine Runde, die aus mehreren Rätselgittern mit Löchern bestand, die geeignet übereinandergelegt werden mussten, und eine Runde mit topologisch kreativen Rätseln (Rundweg, Tapa, Fillomino auf Kleinschen Flaschen). Beides wäre wohl für eine lange gemischte Runde zu kompliziert geworden. Eine Runde mit Wegerätseln ("Wurmlöcher") wäre noch machbar gewesen, aber da die Rätsel dieser Runde ähnlich wie die Geisterbahn zwei Jahre später verschiedene Regelelemente beinhalteten, die in manchen Rätseln verwendet wurden und in anderen nicht, fühlte sich dieser Rätseltyp auch nicht wirklich passend an.
Stattdessen habe ich dann ein Rätsel aus meiner Schiffe-versenken-Runde genommen, und mich hier für die Abstände-Variante entschieden, weil ich denke, dass diese Variante noch viel Potential für interessante Lösungsschritte bietet. Insbesondere war ich beim Erstellen dieses Jahr genauso wie vor neun Jahren überrascht, wie wenige Hinweise es braucht - im aktuellen Rätsel konnten nach meiner Erinnerung von elf Vorgaben noch mindestens zwei weggelassen werden. Das liegt unter anderem daran, dass man relativ schnell viele einzelne Schiffssegmente platzieren kann, die zu verschiedenen Schiffen gehören, und man kann verwenden, dass es in der Standardflotte insgesamt nur zehn Schiffe sind.
In der Runde von 2015 war die Abstände-Variante das schwerste Rätsel der Runde, diesmal sollte das Exemplar deutlich leichter geworden sein, zumindest die Testlöser sind mit dem Rätsel mehrheitlich gut zurecht gekommen.
3.11 JaTaHoKu
Als ich die Runde konzipiert habe, war mir schnell bewusst, dass ich für 2016 praktisch keine Wahl hatte: ich musste ein JaTaHoKu erstellen. Wenn mir das vor acht Jahren jemand erzählt hätte, ich hätte ihm nen Vogel gezeigt. Aber wenn ich versuche, mich an die Rätsel der damaligen Meisterschaft zu erinnern, fällt mir halt als erstes das JaTaHoKu ein...
Die JaTaHoKu-Spezialrunde enthielt sogar noch diverse Varianten, aber das Rätsel sollte ja nicht komplizierter werden als unbedingt nötig, also wurde es ein Standard-JaTaHoKu. Ich glaube, den Begriff hatte ich damals als Oxymoron bezeichnet, aber als mich Jörg in Augsfeld darauf ansprach, kam mir auch der Begriff Obszönität in den Sinn - irgendwas mit O jedenfalls
Nachdem ich mich für die Größe 8x8 mit Zahlen von 1 bis 5 entschieden hatte, habe ich beim Erstellen schnell gemerkt, dass es allein für die Zahlenfelder (genau fünf Felder in jeder Zeile und Spalte, alle zusammenhängend, keine 2x2-Quadrate) gar nicht mal so viele Möglichkeiten gab, insbesondere, wenn die Lösung nicht komplett symmetrisch sein soll (das versuche ich nach Möglichkeit zu vermeiden). Aus diesem Grund genügen dann auch schon relativ wenige Vorgaben, um die Lösung eindeutig zu machen: im fertigen Rätsel sind mindestens zwei Hochhaus- und zwei Japanische-Summen-Vorgaben redundant, die zusätzlichen Vorgaben sind aus Gründen der Löserfreundlichkeit noch dazugekommen.
Das fertige Rätsel ist dann relativ einfach, die Schwierigkeit kommt praktisch ausschließlich durch die Kombination vieler verschiedener Regelelemente zustande. Die Japanischen Summen bieten mehrere Lösungseinstiege, wonach man mit den Tapa-Regeln gut weiterkommt. Ursprünglich hatte ich an mehreren Stellen Lösungsschritte über die Sudoku-Gebiete mit Hilfe des Law of Leftover eingebaut, diese sind immer noch vorhanden, werden aber vermutlich nicht mehr benötigt.
3.12 Zielschießen - Rekuto
Aus der Meisterschaft 2017 von Philipp und Ute dürfte den meisten Teilnehmern noch die Geisterbahn in Erinnerung geblieben sein. Leider ließ sich das Prinzip dieser Runde nicht sinnvoll für 2024 übernehmen: Ich kann nicht ein Dutzend Regelelemente in die Anleitung aufnehmen, um dann in einem einzelnen Rätsel vielleicht drei davon zu verwenden.
Insbesondere wegen meiner Befürchtung, die Runde könnte insgesamt zu schwierig werden, habe ich dann stattdessen das Zielschießen kopiert und ein ganz einfaches Exemplar erstellt. Genauer gesagt dachte ich das, die Testlöser haben nämlich erstaunlich lang dafür gebraucht: Wenn ich streng nach den Lösezeiten der Testlöser gegangen wäre, hätte dieses Rätsel ungefähr 40-50 Punkte einbringen müssen. Ich habe mich dafür entschieden, dieses Rätsel auf 10 Punkte abzuwerten, auch um aufzuzeigen, dass dieses Rätsel sehr leicht ist und keinerlei komplizierte Überlegungen benötigt - es gibt ein Feld, welches nur von einer einzigen Vorgabezahl erreicht werden kann, und wenn man gezielt nach einem solchen Feld sucht, kann man nach 15 Sekunden fertig sein.
Ob diese Bewertung objektiv korrekt ist? Keine Ahnung. Das Rätsel wurde relativ selten gelöst, vermutlich auch weil es so wenige Punkte einbrachte. Ich vermute auch, dass einige Teilnehmer sich dieses Rätsel bis zum Schluss aufgehoben haben, eventuell weil man mit wenig Zeit auch ganz schlicht raten kann (es gab einige fehlerhafte Lösungen für dieses Rätsel).
3.13 A 38
Von der Meisterschaft 2018 hatte ich wieder viel Auswahl. Es gab eine Tapa-Spezialrunde, eine Runde mit zylindrischen Rätseln, eine Instructionless Machine (gut, darauf wollte ich allein aufgrund des Layout-Aufwands verzichten) - ehrlich gesagt bin ich nicht mehr sicher, warum ich mich für ein schlichtes A 38 von Erhard entschieden habe.
Beim Erstellen des Rätsels hatte ich mich zunächst länger mit den Eigenschaften der Zahlenfelder beschäftigt und darüber nachgedacht, welche Zahlenkombinationen überhaupt möglich sind: beispielsweise kann kein Zahlenfeld mehr als vier Zahlen enthalten, auch vier aufeinanderfolgende Zahlen sind nicht möglich, und auch für vier Zahlen, von denen drei aufeinander folgen, gibt es Einschränkungen. Ich wollte einige dieser Überlegungen in den Lösungsweg mit aufnehmen (das Zahlenfeld mit 1456 links oben ist ein Überbleibsel davon), aber letztendlich lassen sich große Teile des Rätsels mit deutlich einfacheren Überlegungen lösen: Der Rundweg darf keine zwei grauen Felder miteinander verbinden, ohne dazwischen eines der Zahlenfelder zu besuchen. Wenn man links unten anfängt, kommt man mit (fast) ausschließlich dieser Überlegung schon ziemlich weit.
Die Rätsel der Meisterschaft 2015 hatten Florian Kirch und ich erstellt - in relativ kurzer Zeit (ich glaube, wir hatten ungefähr 3-4 Monate vor der LM angefangen). Aus dieser Meisterschaft hätte ich gern eine von Florians Kreationen übernommen, allerdings kamen mir diese allesamt nur bedingt geeignet vor: eine Runde, die aus mehreren Rätselgittern mit Löchern bestand, die geeignet übereinandergelegt werden mussten, und eine Runde mit topologisch kreativen Rätseln (Rundweg, Tapa, Fillomino auf Kleinschen Flaschen). Beides wäre wohl für eine lange gemischte Runde zu kompliziert geworden. Eine Runde mit Wegerätseln ("Wurmlöcher") wäre noch machbar gewesen, aber da die Rätsel dieser Runde ähnlich wie die Geisterbahn zwei Jahre später verschiedene Regelelemente beinhalteten, die in manchen Rätseln verwendet wurden und in anderen nicht, fühlte sich dieser Rätseltyp auch nicht wirklich passend an.
Stattdessen habe ich dann ein Rätsel aus meiner Schiffe-versenken-Runde genommen, und mich hier für die Abstände-Variante entschieden, weil ich denke, dass diese Variante noch viel Potential für interessante Lösungsschritte bietet. Insbesondere war ich beim Erstellen dieses Jahr genauso wie vor neun Jahren überrascht, wie wenige Hinweise es braucht - im aktuellen Rätsel konnten nach meiner Erinnerung von elf Vorgaben noch mindestens zwei weggelassen werden. Das liegt unter anderem daran, dass man relativ schnell viele einzelne Schiffssegmente platzieren kann, die zu verschiedenen Schiffen gehören, und man kann verwenden, dass es in der Standardflotte insgesamt nur zehn Schiffe sind.
In der Runde von 2015 war die Abstände-Variante das schwerste Rätsel der Runde, diesmal sollte das Exemplar deutlich leichter geworden sein, zumindest die Testlöser sind mit dem Rätsel mehrheitlich gut zurecht gekommen.
3.11 JaTaHoKu
Als ich die Runde konzipiert habe, war mir schnell bewusst, dass ich für 2016 praktisch keine Wahl hatte: ich musste ein JaTaHoKu erstellen. Wenn mir das vor acht Jahren jemand erzählt hätte, ich hätte ihm nen Vogel gezeigt. Aber wenn ich versuche, mich an die Rätsel der damaligen Meisterschaft zu erinnern, fällt mir halt als erstes das JaTaHoKu ein...
Die JaTaHoKu-Spezialrunde enthielt sogar noch diverse Varianten, aber das Rätsel sollte ja nicht komplizierter werden als unbedingt nötig, also wurde es ein Standard-JaTaHoKu. Ich glaube, den Begriff hatte ich damals als Oxymoron bezeichnet, aber als mich Jörg in Augsfeld darauf ansprach, kam mir auch der Begriff Obszönität in den Sinn - irgendwas mit O jedenfalls
Nachdem ich mich für die Größe 8x8 mit Zahlen von 1 bis 5 entschieden hatte, habe ich beim Erstellen schnell gemerkt, dass es allein für die Zahlenfelder (genau fünf Felder in jeder Zeile und Spalte, alle zusammenhängend, keine 2x2-Quadrate) gar nicht mal so viele Möglichkeiten gab, insbesondere, wenn die Lösung nicht komplett symmetrisch sein soll (das versuche ich nach Möglichkeit zu vermeiden). Aus diesem Grund genügen dann auch schon relativ wenige Vorgaben, um die Lösung eindeutig zu machen: im fertigen Rätsel sind mindestens zwei Hochhaus- und zwei Japanische-Summen-Vorgaben redundant, die zusätzlichen Vorgaben sind aus Gründen der Löserfreundlichkeit noch dazugekommen.
Das fertige Rätsel ist dann relativ einfach, die Schwierigkeit kommt praktisch ausschließlich durch die Kombination vieler verschiedener Regelelemente zustande. Die Japanischen Summen bieten mehrere Lösungseinstiege, wonach man mit den Tapa-Regeln gut weiterkommt. Ursprünglich hatte ich an mehreren Stellen Lösungsschritte über die Sudoku-Gebiete mit Hilfe des Law of Leftover eingebaut, diese sind immer noch vorhanden, werden aber vermutlich nicht mehr benötigt.
3.12 Zielschießen - Rekuto
Aus der Meisterschaft 2017 von Philipp und Ute dürfte den meisten Teilnehmern noch die Geisterbahn in Erinnerung geblieben sein. Leider ließ sich das Prinzip dieser Runde nicht sinnvoll für 2024 übernehmen: Ich kann nicht ein Dutzend Regelelemente in die Anleitung aufnehmen, um dann in einem einzelnen Rätsel vielleicht drei davon zu verwenden.
Insbesondere wegen meiner Befürchtung, die Runde könnte insgesamt zu schwierig werden, habe ich dann stattdessen das Zielschießen kopiert und ein ganz einfaches Exemplar erstellt. Genauer gesagt dachte ich das, die Testlöser haben nämlich erstaunlich lang dafür gebraucht: Wenn ich streng nach den Lösezeiten der Testlöser gegangen wäre, hätte dieses Rätsel ungefähr 40-50 Punkte einbringen müssen. Ich habe mich dafür entschieden, dieses Rätsel auf 10 Punkte abzuwerten, auch um aufzuzeigen, dass dieses Rätsel sehr leicht ist und keinerlei komplizierte Überlegungen benötigt - es gibt ein Feld, welches nur von einer einzigen Vorgabezahl erreicht werden kann, und wenn man gezielt nach einem solchen Feld sucht, kann man nach 15 Sekunden fertig sein.
Ob diese Bewertung objektiv korrekt ist? Keine Ahnung. Das Rätsel wurde relativ selten gelöst, vermutlich auch weil es so wenige Punkte einbrachte. Ich vermute auch, dass einige Teilnehmer sich dieses Rätsel bis zum Schluss aufgehoben haben, eventuell weil man mit wenig Zeit auch ganz schlicht raten kann (es gab einige fehlerhafte Lösungen für dieses Rätsel).
3.13 A 38
Von der Meisterschaft 2018 hatte ich wieder viel Auswahl. Es gab eine Tapa-Spezialrunde, eine Runde mit zylindrischen Rätseln, eine Instructionless Machine (gut, darauf wollte ich allein aufgrund des Layout-Aufwands verzichten) - ehrlich gesagt bin ich nicht mehr sicher, warum ich mich für ein schlichtes A 38 von Erhard entschieden habe.
Beim Erstellen des Rätsels hatte ich mich zunächst länger mit den Eigenschaften der Zahlenfelder beschäftigt und darüber nachgedacht, welche Zahlenkombinationen überhaupt möglich sind: beispielsweise kann kein Zahlenfeld mehr als vier Zahlen enthalten, auch vier aufeinanderfolgende Zahlen sind nicht möglich, und auch für vier Zahlen, von denen drei aufeinander folgen, gibt es Einschränkungen. Ich wollte einige dieser Überlegungen in den Lösungsweg mit aufnehmen (das Zahlenfeld mit 1456 links oben ist ein Überbleibsel davon), aber letztendlich lassen sich große Teile des Rätsels mit deutlich einfacheren Überlegungen lösen: Der Rundweg darf keine zwei grauen Felder miteinander verbinden, ohne dazwischen eines der Zahlenfelder zu besuchen. Wenn man links unten anfängt, kommt man mit (fast) ausschließlich dieser Überlegung schon ziemlich weit.