17.06.2022, 01:34
Da schaue ich mal ein Jahr nicht ins Forum ...
aber aus gegebenem Anlass habe ich gerade doch geschaut . Du, Silke, hast mir damals sehr leid getan. Das Problem dabei ist ja aber, dass es zwei Parteien gibt, die beide glauben, keine Fehler gemacht zu haben (und die beide vielleicht subjektiv auch tatsächlich keine Fehler gemacht haben), die also ein und dieselbe Situation unterschiedlich bewertet haben, und man im Nachhinein nicht mehr klären kann, woran das lag.
Ich möchte mal meine eigenen Erfahrungen schildern, zwei als Korrektor, eine als Teilnehmer.
Einmal habe ich als Korrektor bei einem Sudoku-Finale nachgefragt, was da für Ziffern stehen. Was natürlich der Regel, alles kommentarlos zurückzugeben, widerspricht. Allerdings war ich mir da schon ziemlich sicher, dass es die richtigen Ziffern waren. Kniffliger wären da wahrscheinlich Linien- oder Füllrätsel. Auf jeden Fall würde es ja dem Teilnehmer einen Hinweis geben, was da falsch sein könnte. Andererseits ist für den Teilnehmer wahrscheinlich nicht nachvollziehbar, dass nicht die Lösung falsch ist, sondern eine Ziffer unleserlich geschrieben ist, wenn ich ihn nicht darauf aufmerksam mache.
Die andere Situation als Korrektor war bei den Play-Offs während der WM, wo der Korrektor nur eine Minute Zeit hatte, die Lösung zu prüfen. Das Rätsel war irgendwas mit Tetrominos, und die waren mit Stichen eingezeichnet und sahen komplett anders aus als auf dem Lösungsblatt. Oben war alles richtig (aber mühsam zu überprüfen), aber links unten fehlte ganz offensichtlich was. Bis ich buchstäblich in letzter Sekunde feststellte, dass ein unscheinbares Häkchen über vier Felder ging und genau das scheinbar fehlende Tetromino war.
Meine Erfahrung auf der anderen Seite war bei einem Doppelsternrätsel. Da male ich gerne Ovale über zwei Felder, wenn in einem der Felder ein Stern sein muss, und streiche Nicht-Sterne mit einem einfachen Strich aus. Nur leider sah hier Oval plus Strich aus wie ein Kreuz und wurde vom Schiedsrichter dementsprechend als Stern gewertet. Völlig zu Recht, denn es sah tatsächlich so aus wie ein Kreuz. Ich hab die Korrektur dann beanstandet, und meine Erklärung ist dann auch akzeptiert worden - aber bei einem Finale geht so etws halt nicht. Dass so etwas in der Art passiert ist, könnte ich mir übrigens auch bei dem besagten Finale 2018 vorstellen.
Ich habe eigentlich kein Fazit, außer dass das Vier-Augen-Prinzip ganz bestimmt eine sehr gute Sache ist. Und dass sehr wahrscheinlich bei Fehlern ein Foto hilfreich wäre, um hinterher die Ursache zu klären (NICHT um das Ergebnis nachträglich zu ändern - hier würde ich es wie beim Fußball halten: der Schiedsrichter hat einfach recht!)
aber aus gegebenem Anlass habe ich gerade doch geschaut . Du, Silke, hast mir damals sehr leid getan. Das Problem dabei ist ja aber, dass es zwei Parteien gibt, die beide glauben, keine Fehler gemacht zu haben (und die beide vielleicht subjektiv auch tatsächlich keine Fehler gemacht haben), die also ein und dieselbe Situation unterschiedlich bewertet haben, und man im Nachhinein nicht mehr klären kann, woran das lag.
Ich möchte mal meine eigenen Erfahrungen schildern, zwei als Korrektor, eine als Teilnehmer.
Einmal habe ich als Korrektor bei einem Sudoku-Finale nachgefragt, was da für Ziffern stehen. Was natürlich der Regel, alles kommentarlos zurückzugeben, widerspricht. Allerdings war ich mir da schon ziemlich sicher, dass es die richtigen Ziffern waren. Kniffliger wären da wahrscheinlich Linien- oder Füllrätsel. Auf jeden Fall würde es ja dem Teilnehmer einen Hinweis geben, was da falsch sein könnte. Andererseits ist für den Teilnehmer wahrscheinlich nicht nachvollziehbar, dass nicht die Lösung falsch ist, sondern eine Ziffer unleserlich geschrieben ist, wenn ich ihn nicht darauf aufmerksam mache.
Die andere Situation als Korrektor war bei den Play-Offs während der WM, wo der Korrektor nur eine Minute Zeit hatte, die Lösung zu prüfen. Das Rätsel war irgendwas mit Tetrominos, und die waren mit Stichen eingezeichnet und sahen komplett anders aus als auf dem Lösungsblatt. Oben war alles richtig (aber mühsam zu überprüfen), aber links unten fehlte ganz offensichtlich was. Bis ich buchstäblich in letzter Sekunde feststellte, dass ein unscheinbares Häkchen über vier Felder ging und genau das scheinbar fehlende Tetromino war.
Meine Erfahrung auf der anderen Seite war bei einem Doppelsternrätsel. Da male ich gerne Ovale über zwei Felder, wenn in einem der Felder ein Stern sein muss, und streiche Nicht-Sterne mit einem einfachen Strich aus. Nur leider sah hier Oval plus Strich aus wie ein Kreuz und wurde vom Schiedsrichter dementsprechend als Stern gewertet. Völlig zu Recht, denn es sah tatsächlich so aus wie ein Kreuz. Ich hab die Korrektur dann beanstandet, und meine Erklärung ist dann auch akzeptiert worden - aber bei einem Finale geht so etws halt nicht. Dass so etwas in der Art passiert ist, könnte ich mir übrigens auch bei dem besagten Finale 2018 vorstellen.
Ich habe eigentlich kein Fazit, außer dass das Vier-Augen-Prinzip ganz bestimmt eine sehr gute Sache ist. Und dass sehr wahrscheinlich bei Fehlern ein Foto hilfreich wäre, um hinterher die Ursache zu klären (NICHT um das Ergebnis nachträglich zu ändern - hier würde ich es wie beim Fußball halten: der Schiedsrichter hat einfach recht!)