01.07.2011, 15:05
Hallo Otto,
Wäre es eventuell möglich, daß wir diese Diskussion führen, ohne beleidigend zu werden?
Tja, und hier haben wir einfach grundsätzlich unterschiedliche Prioritäten. Der Autor des konkreten Rätsels ist in meinen Augen derjenige, dessen Leistung primär gewürdigt werden muß, und nicht der Erfinder des Rätseltyps.
Mir ist beispielsweise wichtiger zu wissen, wer ein Buch geschrieben hat - nicht etwa, wer die Literaturgattung "Kriminalroman" erfunden hat.
Wieso soll "Hilfsmatt" nicht mit beispielsweise "Sudoku" korrespondieren? Sowohl "Hilfsmatt" als auch "Sudoku" legen die Regeln fest, nach denen ein gegebenes Rätsel zu lösen ist. "Pronkin-Umwandlung" beispielsweise ist nur ein Thema, meines Erachtens vergleichbar mit "XY-Wing": Das Rätsel selbst besitzt eine eindeutige Lösung, und man kann diese Lösung auch finden, ohne über Pronkin-Bauern oder XY-Wings Bescheid zu wissen. Wäre "Pronkin-Bauer" der Rätseltyp, so könnte ja das Schachproblem auch mehrere Lösungen haben, von denen nur eine die Bedingung "Pronkin-Bauer" erfüllt - so funktionieren Schachprobleme aber nicht.
Falls dir Hilfsmatts zu allgemein sind: Insbesondere im Märchenschach gibt es ja zahlreiche verschiedene Problemgattungen, wenn man es so nennen will (Circe, Madrasi, Gitterschach; oder auch spezielle Märchenschach-Figuren wie Grashüpfer oder Kamel). Wenn in Schachzeitungen Märchenschachprobleme abgedruckt werden, dann wird nur der Autor des konkreten Problems genannt, nicht der Erfinder des Rätseltyps - warum?
(01.07.2011, 14:17)~ÔttÔ~ schrieb: @uvo: "Wir sind hier aber nicht in der Schachwelt." -- Stimmt. Wir sind in der Rätselwelt. Die Schachwelt verhält sich zur Rätselwelt wie eine Hochkultur zum Wilden Westen. [So kommt es mir manchmal vor. Ja nicht die Leistung eines anderen würdigen, das könnte ja die eigene Leistung schmälren.]
Wäre es eventuell möglich, daß wir diese Diskussion führen, ohne beleidigend zu werden?
(01.07.2011, 14:17)~ÔttÔ~ schrieb: "Es gibt einen Unterschied zwischen Rätsel und Rätseltyp." -- Den habe ich auch ganz klar gezogen, indem ich vom Erfinder der Rätselart fragte und nicht nach dem Autor des Rätsels. [Was mich im übrigen ebenfalls interessieren würde.]
Tja, und hier haben wir einfach grundsätzlich unterschiedliche Prioritäten. Der Autor des konkreten Rätsels ist in meinen Augen derjenige, dessen Leistung primär gewürdigt werden muß, und nicht der Erfinder des Rätseltyps.
Mir ist beispielsweise wichtiger zu wissen, wer ein Buch geschrieben hat - nicht etwa, wer die Literaturgattung "Kriminalroman" erfunden hat.
(01.07.2011, 14:17)~ÔttÔ~ schrieb: "Ich habe bislang in keiner Schachzeitung in der Problemecke gelesen, wer den Aufgabentyp "Hilfsmatt" erfunden hat." -- Da sist zu kurz gegriffen. "Hilfsmatt" korrespondiert eher mit "Zahlenrätsel" und nicht mit einer bestimmten Rätselart. In der Schachwelt bekommen bestimmte Merkmale eines Schachproblems oft den Namen des Erfinderns, "Pronkin-Umwandlung" oder "Ceriani-Frolkin-Umwandlung" oder "Schnoebelen-Bauer". Das steht aber nicht bei der Aufgabe dabei, weil dann der Löser ja schon wüßte, worum es geht. Bei den Lösungen ein paar Monate später wird es meist erwähnt.
Wieso soll "Hilfsmatt" nicht mit beispielsweise "Sudoku" korrespondieren? Sowohl "Hilfsmatt" als auch "Sudoku" legen die Regeln fest, nach denen ein gegebenes Rätsel zu lösen ist. "Pronkin-Umwandlung" beispielsweise ist nur ein Thema, meines Erachtens vergleichbar mit "XY-Wing": Das Rätsel selbst besitzt eine eindeutige Lösung, und man kann diese Lösung auch finden, ohne über Pronkin-Bauern oder XY-Wings Bescheid zu wissen. Wäre "Pronkin-Bauer" der Rätseltyp, so könnte ja das Schachproblem auch mehrere Lösungen haben, von denen nur eine die Bedingung "Pronkin-Bauer" erfüllt - so funktionieren Schachprobleme aber nicht.
Falls dir Hilfsmatts zu allgemein sind: Insbesondere im Märchenschach gibt es ja zahlreiche verschiedene Problemgattungen, wenn man es so nennen will (Circe, Madrasi, Gitterschach; oder auch spezielle Märchenschach-Figuren wie Grashüpfer oder Kamel). Wenn in Schachzeitungen Märchenschachprobleme abgedruckt werden, dann wird nur der Autor des konkreten Problems genannt, nicht der Erfinder des Rätseltyps - warum?