02.02.2011, 22:09
(02.02.2011, 21:29)Dandelo schrieb: Klar, man benötigt sie nicht, es ist eine Tautologie, dass ein eindeutig lösbares Rätsel eindeutig lösbar ist.
Aber man benutzt die Eindeutigkeit, wenn man sie kennt, und hat einen großen Vorteil gegenüber denjenigen, die sie nicht kennen, z.B. beim Domino, aber auch bei einigen anderen Rätseln.
Aber ist es nicht generell eine Tautologie, daß Löser mit mehr Erfahrung einen Vorteil gegenüber den anderen haben?
Bei vielen Rätseltypen gibt es doch Standardansätze, die man einfach mal gesehen haben muß, weil es im Wettbewerb zuviel Zeit kostet, sie alle erst herzuleiten. Siehe zum Beispiel der Standard-Rundweg (Fußnote an Otto: Ich hoffe, das geht hier auch ohne Anleitung durch ): 33 nebeneinander, 33 diagonal benachbart, 30 nebeneinander, eine 2 am Rand usw.
Um zum Beispiel bei einem Domino oder Rundweg die Eindeutigkeit auszunutzen, muß man ähnliche Tricks kennen. Insofern handelt es sich schlicht um einen Wissens- und Erfahrungsvorsprung, der sich nicht einfach dadurch ausgleichen läßt, daß man in der Anleitung erwähnt, daß die Rätsel eindeutig sind.
Aber vielleicht bin ich auch schon zu lange dabei, und das Konzept von eindeutig lösbaren Rätseln ist mir schon zu selbstverständlich geworden - wie sehen denn das Neulinge, falls hier welche mitlesen: Habt ihr von vornherein erwartet, daß alle Rätsel eine eindeutige Lösung haben, oder kam das in irgendeiner Form überraschend? Ich kann mir mehrdeutige Rätsel überhaupt nicht (mehr) vorstellen und sehe nicht, wo darin der Reiz liegen könnte...
(02.02.2011, 21:29)Dandelo schrieb: Dann wären ja auch Rätsel ohne eindeutige Lösung ok. Ich möchte nicht wissen, wie groß der Aufschrei wäre, wenn bei einer Meisterschaft ein nicht eindeutiges Dominorätsel eingestreut würde, bei dem das (naheliegende) Ausnutzen der Eindeutigkeit in eine Sackgasse führt.
Gab es schon. Meistens vom Rätselautor nicht beabsichtigt
Der Aufschrei ist allerdings größer, wenn ein Rätsel versehentlich überhaupt keine Lösung mehr hat.
Grüße,
uvo