15.05.2010, 10:21
(14.05.2010, 15:13)uvo schrieb: Ich habe den Eindruck, daß es ein Sport geworden ist, möglichst viele Variationen hervorzubringen, und möglichst ausgefallene Kombinationen zu erzeugen. Meiner Meinung nach sollte das Ziel genau in der entgegengesetzten Richtung liegen - mit möglichst einfachen Regeln einen Rätseltyp zu erzeugen, der eine große Vielfalt an Rätseln und Lösungstechniken liefern kann (so wie es Serkan letztes Jahr mit dem Tapa gelungen ist). In diese Richtung würde ich gern steuern, ich weiß aber nicht, wie.
(Angesichts der Kommentare und Bewertungen im Portal bin ich mir auch nicht sicher, ob meine Ansicht von vielen Lösern geteilt wird.)
Ich glaube, das Problem daran ist, dass es einfach viel, viel schwieriger ist was komplett Neues zu finden, wie bestehende Teile zu kombinieren. Bei mir ist es zudem noch so, dass ich bei den komplett neuen Dingen, wohl lieber auf die nächste Meisterschaft warten würde, zu der ich Rätsel beisteuern kann. Dort ist meine Motivation, was komplett Neues abzuliefern, deutlich höher.
Zitat:Und noch ein Punkt zum Abschluß: Bei vielen Rätselautoren habe ich den Eindruck, daß ein Rätsel, sobald es fertig ist, sofort veröffentlicht wird. Macht doch beim nächsten Mal folgendes: Sobald das Rätsel fertig ist, laßt ihr es erstmal liegen, schaut es euch am nächsten Tag nochmal an und versucht es zu verbessern.
Das war einer meiner Tipps beim ersten Rätselwochenende, wie man Rätsel besser machen kann. Ich hatte den von Wolfgang Kramer übernommen, der so ziemlich das Selbe darüber gesagt hat, was er mit Spielen macht, die er erfunden hat. Zudem gehört da auch die Bereitschaft dazu, das Rätsel wegzuwerfen, wenn man es nach einem Tag nicht mehr so toll findet und auch keinen Weg sieht, es zu verbessern. Das fällt glaub' auch vielen Leuten schwer (mir auch).
Kramer sagt übrigens auch, dass man versuchen soll, Spielregeln zu reduzieren. Ich glaube, das trifft auch auf Rätselkreationen zu - das ist ja auch das, was Irene angesprochen hat. Bei einer Regel der Form "bei dem roten Punkt in der Mitte gelten folgenden drei Sonderregeln" sollte auf alle Fälle mal die Warnlampe angehen.
Ansonsten bin ich auch genau wie Jörg der Meinung, dass das Portal auch für andere als nur rein logisch lösbare Rätsel offen sein sollte (auch wenn da viel kommt, was ich persönlich für Schrott halte; andere mögen es). Ich glaube eher, dass man irgendwelche Filter benötigt, die die Rätselmenge eingrenzen. Die Idee von Richard mit dem "Archivieren" finde ich in dem Zusammenhang auch ganz nett. Zumindest irgendwas in der Richtung könnte ich mir gut vorstellen.
Was mich auch noch ziemlich stört, wurde auch schon von jemandem angesprochen, sind die Lösungscodes. Die sind oftmals völlig überzogen kompliziert. Lösungscodes sollten aus dem Rätsel einfach ablesbar sein. Ein "Berechne den Sinus des Inversen der Summe der vorkommenden Ziffern" ist das nicht. Selbst ein "Multipliziere alle Werte" finde ich schon blöd. Da kann man auch einfach die Werte hinschreiben. Das ist einfacher und verringert sogar die Wahrscheinlichkeit, dass jemand ausversehen die richtige Lösung eintippt. Bei mir geben solche Codes regelmäßig ein oder zwei Sterne Abzug bei der Schönheitswertung.