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ein Trend und eine Frage
#1
Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht: Ich hab' irgendwie seit einiger Zeit das Gefühl, dass die Rätsel im Portal immer weniger gelöst werden. Ich hab' deswegen mal versucht, das statistisch zu überprüfen:

[Bild: attachment.php?aid=157]

X-Achse: Einstelldatum, wobei die Jahresgrenzen grau eingezeichnet sind. Y-Achse: Die Anzahl der Leute, die nach 50 Tagen das Rätsel gelöst haben, grauer Strich=20. Ich habe auch mal versucht, diese Daten linear zu approximieren, wobei ich das getrennt für die Zeit, wo man Rätsel nicht selber einstellen konnte, und für die Zeit danach gemacht habe, da mein Eindruck ist, dass seither diese Abnahme zu verzeichnen ist. Diese beiden linearen Approximationen sind die roten Striche; der senkrechte rote Strich ist der Tag, an dem das Selbereinstellen freigeschaltet wurde. (In der Graphik nicht berücksichtigt sind die Rätsel, die noch keine 50 Tage im Portal zu finden sind.)

Ich denke, die Grafik bestätigt meine Vermutung.

Nun frage ich mich, was man dagegen machen kann. Ich hab' zwar die eine oder andere Idee, aber so richtig überzeugt mich bislang keine davon. Deswegen möchte ich euch mal fragen, ob ihr Ideen habt?


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#2
Hallo Berni,
ich persönlich habe damit aufgehört, Rätsel dort zu lösen (und einzustellen auch...), weil so eine große Schwemme an Rätseln kam, dass ich trotz Rätsellösen prozentmäßig immer weniger "geschafft" hatte. Noch dazu kam, dass die "durchschnittliche Ästhetik" meiner Meinung nach abgenommen hat. Oder die Mühe, die ins Erstellen investiert wird. (Kann sein, dass das gar nicht stimmt, sondern mir nur so vorkommt!)
Keine Ahnung, was man dagegen machen kann... Vielleicht erstens weniger Konkurrenz? Wink Ich denk da speziell an eine Insel, die zur Zeit sehr viel Rätselenergie bindet. Ansonsten - irgendwie ist es ja auch logisch, dass die Rätsel durchschnittlich seltener gelöst werden, wenn es plötzlich viel mehr davon gibt, oder? (Und das ging ja aufwärts, seitdem man selbst einstellen kann.) Find ich jetzt gar nicht so schlimm!
LG Silke
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#3
Lange Zeit bin ich jedes neue Rätsel angegangen, egal wie schwer und von wem, und habe mich auch sehr lange konstant immer knapp über der 90%-Marke gehalten. Nach einem Umzug im März mit einigen Wochen Rätsel-Zwangspause mach ich allerdings nur noch einzelne ausgewählte Rätsel, obwohl mit Sicherheit noch gut 100 Stück für mich machbare, teilweise auch ziemlich leichte, vorhanden wären. Es fehlt irgendwie einfach die Motivation und teilweise sind es auch wirklich unschöne Rätsel. Von dem ganzen Metakram mal abgesehen (manche mögen es halt, aber wenn ich keine spontane Idee habe, beschäftige ich mich nicht weiter damit) gibt es da zum Beispiel Rätsel, bei denen ich für das Ablesen des Lösungscodes mehr Zeit brauche als für die Lösung. Oder Rätsel, die ich nicht mal gelöst habt, weil sie mir nahezu trivial erschienen, sondern wo ich einfach die drei möglichen Lösungscodes ausprobiert habe, damit die Liste wieder ein bißchen leerer wird. Oder Rätsel, bei denen ich für das Lesen (und Verstehen) der ellenlangen Beschreibung dreimal so lange brauche wie für das lösen. Oder oder oder...

Daneben gibt es aber auch noch einige schöne Rätsel, wo ich schon eine ganze Menge Zeit reingesteckt habe. Aber ich komme einfach nicht weiter, obwohl ich es sehr gerne endlich lösen würde, und auch die Zahl der Löser gibt mir einen Anhaltspunkt, dass es eigentlich für mich möglich sein müßte. "4 Gleiche" ist zum Beispiel so eins. Letztes Wochenende habe ich bestimmt gut 15-20h in das Samurai-Sudoku mit Renban-Gruppen gesteckt (und letztendlich ohne tiefe Fallunterscheidungen gelöst), ich konnte es einfach nicht weglegen. In der Zeit hätte ich bestimmt gut 20 andere machen können.

Aber was soll man machen. Das Rätselportal ist eine schöne Einrichtung, ich finde es motivierend, dass ich ein Rätsel, so ich denn mal wieder eine schöne Idee und Lust habe, irgendwo unterbringen kann. Wo soll ich das denn sonst machen? Es muß ja auch nicht immer jeder Trend nach oben gehen.
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#4
Über dieses Thema habe ich auch schon mit Richard diskutiert.

Wir haben beide den Eindruck, dass die Anzahl der Rätsellöser eines Rätsels abgenommen zu haben scheint. Ich denke allerdings, dass dies daran liegt, dass über 670 Rätsel schon im Portal eingestellt sind und daraus resultierend die Löser vor einer großen Auswahl stehen.

Warum also Rätsel lösen, mit denen man von Haus aus auf Kriegsfuss steht. Metarätsel, T&E Rätsel, Optimierrätsel oder gar 5Sterne Rätsel werden von vielen bestimmt gar nicht angefasst.

Wenn ich mir eine neue Rätselvariante ausdenke, freut es mich natürlich, wenn viele Rätselfreunde das Rätsel annehmen und dann auch knacken. Manchmal ist es irritierend, wenn auch nach Monaten nur ein oder zwei Löser gelistet sind. Dann war das Rätsel entweder zu schwer... oder auch einfach nur unattraktiv. Aber auch diese Rätsel haben ihre Berechtigung. Ich denke nur an die ewigen Stunden um das orthogonale von Napthalin zu lösen....

In den letzten beiden Wochen sind tatsächlich nur sehr wenige Rätsel eingestellt worden. Die von vielen ungeliebte Metaphase scheint vorbei zu sein.
Wenn jetzt quasi eine Qualitätskontrolle eingeführt wird, wird die Anzahl der neuen Rätsel darüber hinaus rapide abnehmen.
Ich löse gerne Rätsel, wenn ich nichts zu lösen habe muss ich selbst ein paar bauen und diese dann testlösen. Das Rätselportal lebt und ist inzwischen sehr attraktiv geworden. So habe ich den Eindruck, dass die Zahl der Mitglieder stetig wächst. Diese werden notgedrungen aber erst mit den Anfängerrätseln starten.
4 und 5 Sternerätsel sind so bestimmt sehr abschreckend. Wieso sollte jemand auch auf die Idee kommen sich mit diesen Rätseln zu beschäftigen, wenn über 600 Alternativen angeboten sind?
Eine Alternative wäre, alle Rätsel unter beispielweise 75% aus dem Portal zu nehmen mit dem Ziel, mehr Klasse als Masse dem geneigten Rätselfreund zu bieten. Solange jedoch Speicherplatzbeschränkungen keine Rolle spielen, würde ich von so einer Maßnahme jedoch absehen.
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#5
Also bei mir persönlich hat der Trend folgende Ursachen:

- sehr viele Metarätsel in den letzten Monaten (die verstehe ich einfach nicht und machen mir keinen Spaß)
- ziemlicher Overflow an Online-Contests außerhalb des Rätselportals
- die Schwierigkeit ist größer geworden (selbst 3-Sterne sind manchmal kaum lösbar)

Ideen zur Änderung:

- mehr Rätsel mit Varianten, aber einem Anspruch, der wirklich 2 oder 3 Sternen entspricht
- weniger META-Rätsel

Mehr Ideen habe ich im Augenblick nicht.

Gruß,

Niels
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#6
Wie sieht denn der Trend "Lösungseingaben pro Tag" aus, also auf alle Rätsel bezogen?
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#7
I also noticed this trend and have given it some thought. To me, it seems that the puzzles in the Portal have been carried away by some kind of contest between the different authors. Each puzzle has to be bigger, have more kinds of clues etc. For instance, (sorry Luigi, nothing personal), take the Big Produktsudoku for the 500th puzzle: 8 different colored dots, a sum that has to be constant, flat conditions inside the sudoku and outside, sums on the outside. It almost seems to me the Cold War has shifted to puzzles. Add the Metaraetsel (that I do not really like) and there you have it.

For me, big is not beautiful (per se), nor is it more difficult (it is just more work). And if I wanted to crawl into the head of the puzzle maker to grasp his meaning with a puzzle, I would do a cryptogram (or crossword as it is sometimes called).

Fortunately, this trend seems to have been overturned a bit. Lately, some smaller puzzles with fewer clues have been put on the Portal (for a part thanks to Luigi).

An idea that I have:
- add a button "This puzzle is not ok" so that people can get rid of their frustration. If this button is pressed too often (say more than 30 times, just an example), the author could be asked to give more clarification or withdraw the puzzle. Of course, this idea suffers from the fact that among the solvers there are undoubtedly also people who have fun in harassing puzzle authors.
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#8
(05.05.2010, 17:10)Realshaggy schrieb: Wie sieht denn der Trend "Lösungseingaben pro Tag" aus, also auf alle Rätsel bezogen?

Sieht ähnlich aus. Auch hier mal die linearen Regressionen getrennt:

[Bild: attachment.php?aid=158]


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#9
Also mich interessiert auch mehr die Statistik über die Lösungen pro Tag als die Lösungen pro Rätsel. Letztere musste fast zwangsläufig abnehmen, sobald mehr Rätsel eingestellt werden, ohne dass es gleich geringeres Interesse am Portal bedeutet.

Wenn allerdings die Gesamtzahl der Lösungen abnimmt, sieht das natürlich anders aus. Ich denke, dass da einfach zeitlich einige Faktoren zusammen kamen:
  • Zeit, die früher ins Lösen investiert wurde, wird nun zum Erstellen von Rätseln genutzt (trifft auf mich zu)
  • die größere Auswahl überfordert oder führt sogar zu Frust, weil man nicht mehr (annähernd) alle Rätsel gelöst bekommt (betrifft mich höchstens am Rande)
  • es gibt zeitgleich mehr Alternativen, die es vorher nicht gab (Online-Wettbewerbe im Portal oder anderswo oder auch die Rätselinsel)
  • die Qualität der eingestellten Rätsel hat abgenommen (?)

Besonders letzterer Punkt interessiert mich. Lässt sich auch das statistisch belegen oder ist das nur ein Eindruck, den viele haben? Ich hab glaube ich zu wenig Rätsel gelöst, als dass ich das verlässlich einschätzen könnte.
Aber selbst wenn es so sein sollte, weiß ich nicht, ob trotz allem nicht die Vorteile größer als die Nachteile sind. Sind viele schlechter bewertete Rätsel vielleicht eher welche, die besonders Anfänger ansprechen und nur von den alten Rätselhasen weniger hohe Wertungen abbekommen, weil sie sich nicht gefordert fühlen oder "das Neue" beim Rätsel vermissen?
Darüber hinaus glaube ich, dass durch eine vorgeschaltete "Kontrolle" (Wurde da was abgelehnt?) einfach auch schüchterne Autoren abgeschreckt werden könnten, weil sie ihre Rätsel für schlechter halten als sie sind. Hinzu kommt das Problem, dass auf Fehler im Rätsel nur deutlich langsamer eingegangen werden kann, wenn der Autor selbst keinen Zugriff auf das Rätsel hat.

Ich jedenfalls finde die Möglichkeit, meine Rätsel selbst einstellen zu können, immer noch um ein Vielfaches angenehmer als die Alternative.
Demnach habe ich auch keinen anderen Lösungsansatz als abzuwarten.


Schönen Gruß,

Calavera
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#10
Hallo Berni & All,

Meine Vermutung: die Anzahl der Löser ist konstant und die Zeit, die diese zum Lösen von Rätseln aufwenden ist limitiert, darum sinkt die Anzahl der gelösten Rätsel pro Zeiteinheit. (Diese Vermutung müsstest Du anhand der Daten validieren können.) Es findet also ein Verdrängungswettbewerb bei konstantem Markt statt.

Abhilfe: Entweder Angebot reduzieren oder den Markt (also die aktiven Rätsellöser) vergrößern.

Aber: Die Anzahl der Lösungen pro Rätsel ist ja nicht wirklich wichtig. Solange die Anzahl der Lösungen pro Monat nicht geringer wird ist alles ok.

Ich kann Dir mit meinen Statistiken aushelfen. Die Anzahl der Lösungen pro Rätsel sinkt aus genau den oben genannten Gründen. Die Anzahl der Lösungen pro Zeiteinheit ist leicht steigend. Und, wichtiger: Die Zeit, die die Besucher zum Lösen von Aufgaben zubringen, ist ebenfalls leicht steigend. Also alles in Ordnung.

Anders gesagt: Wenn ich heute 10.000 neue Rätsel einstellen würde, würde das weder die Zahl der Besucher noch die Zahl der Rätsellösungen pro Monat erhöhen, die Anzahl der Lösungen pro Rätsel würder in den Keller fallen. Ich weiß auch, dass das temporäre Nicht-Einstellen neuer Rätsel weder die Anzahl der Lösungen pro Monat noch die Anzahl der Besucher reduziert. Die Besucher lösen dann einfach alte Aufgaben, die sie bisher links liegen gelassen haben.

~ÔttÔ~
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