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Ab wann ist "Computerunterstützung beim Lösen" = "schummeln" ?
#1
Falls dies schon mal diskutiert wurde, oder ich im falschen Forum bin, bitte ich gleich im Voraus um Entschuldigung - ich hab' das Thema sonst nirgends gefunden.

Ich löse meine Rätsel im Normalfall nicht auf Papier, sondern kopiere mir die Grafik in ein Malprogramm, was den Vorteil hat, dass man viel leichter etwas ausprobieren und wieder rückgängig machen kann (andere sagen Fallunterscheidung dazu). Das ist für mich kein schummeln, weil ich außer der Vermeidung von Geschmiere beim Radieren keinen Vorteil gegenüber Bleistift und Papier sehe.

Manche Rätsel (beispielsweise in den Kategorien Masterword oder ABCtje) könnte ich sicher sehr viel schneller "lösen", indem ich ein Programm schreibe das alle Möglichkeiten durchprobiert und mir die erfolgreichen ausspuckt. Das finde ich aber "geschummelt" und damit recht unsinnig - auch wenn ich zugeben muß, dies schon einmal gemacht zu haben nachdem ich auf konventionelle Art sicher war dass ein Rätsel keine Lösung haben kann (womit ich mich natürlich getäuscht habe).

Gerade heute hatte ich aber ein paar Rätsel, bei denen meine Lösungsart irgendwo "dazwischen" lag.

Beispiel 1: Richards bunte Vierecke - knapp daneben (0000F3). Durch Rechnen und Überlegungen kam ich für jeden Buchstaben auf "kleine Zahl", "mittlere Zahl" oder "große Zahl", und fing dann an mit dem Malprogramm die Zahlen auf den Kästchen hin- und herzuschieben. Nachdem es mir zu doof wurde, nach jeder Schiebeaktion alle Summen neu zu berechnen, habe ich die Formeln für jedes Rechteck in Excel eingegeben und die Zahlen in Excel hin- und hergeschoben, was dann auch recht schnell zum Erfolg führte. So richtig glücklich bin ich damit im Nachhinein aber nicht.

Beispiel 2: pin7guins ABCtje für Anfänger 3 (00003Y). Der Tipp "eine Tabelle machen mit den Buchstaben als Spalten und den Werten als Zeilen" ruft ja geradezu nach einer Excel-Tabelle. Weiter gehts damit, eine Tabelle der möglichen Buchstabenkombinationen anzulegen. Da habe ich nun 16 Zeilen für S,I,G,Z,E und N, und weiß dass W=N+S-Z gelten muss. Dies kann ich nun 16 mal ausrechnen, oder ich verwende eine Formel - was mir ca. 2 Minuten Zeit spart, und die Chance auf Fehler durch Verrechnen verringert, aber ansonsten das Rätsel nicht leichter macht.

Tja, und deshalb stelle ich mir gerade die Frage: ab wann ist ein Rätsel nicht mehr "ehrlich" gelöst? Sobald man überhaupt etwas anderes als Papier, Bleistift und evtl. Buntstifte verwendet? Oder sobald man den Computer rechnen läßt (im Gegensatz zum reinen manuellen Daten-hin-und-her-schieben)? Oder sobald man damit einen Lösungsweg, der ansonsten zu aufwändig wäre, erstmalig praktikabel macht? Oder ist alles in Ordnung, was zum Ziel führt, solange man es selbst macht und sich nicht von anderen Menschen helfen läßt?
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Ab wann ist "Computerunterstützung beim Lösen" = "schummeln" ? - von Giselher - 09.01.2010, 02:57

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