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Ausnutzen der Eindeutigkeit der Lösung - erlaubt oder geschummelt?
#11
(31.05.2009, 23:32)pin7guin schrieb: Wieso ist das so?
Könnte die Ecke mit der 2 nicht auch so aussehen:
__ __|
__| 2

Eben das ist die Pointe. Wenn es nicht wie bei euklids Darstellung eine zweite Ecke gibt, die die erste Ecke in die Ecke zwingt (Biggrin), wäre das Rätsel nicht eindeutig.
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#12
Ja, das Beispiel mit dem Rundweg hatte ich vergessen, da hatte ich das auch schon. Funktionierte zum Beispiel bei diesem Mega-Rundweg, der vor einiger Zeit als tägliches Rätsel gestellt wurde, und den kaum jemand rausbekommen hat.

Wenn man die Ecke nicht so malt, und eine Lösung bekommt, dann könnte man ganz am Schluss die zwei Striche "nach außen klappen" und hätte so eine weitere Lösung, ohne irgendwelche Bedingungen zu verletzen. Bedingung ist wie schon gesagt nicht nur die 2 in der Ecke, sondern auch, dass in den drei Nachbarfeldern keine Vorgabe steht.

Und auf den Schluss war ich echt stolz damals, aber wie so oft, es ist wohl schon vorher jemand drauf gekommen :-)
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#13
Danke, jetzt ist der Groschen gefallen. :plumps: Idea Biggrin
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#14
(31.05.2009, 20:40)~ÔttÔ~ schrieb: "die eindeutigkeit ist ein wichtiges werkzeug, da sie eine vorgabe ist, die erfüllt werden muss. also alles andere als schummeln."

Ach? Wieso ist die Eindeutigkeit eine Vorgabe?

gute frage... man liest es wirklich sehr selten. hab mal kurz ein paar seiten überflogen, aber auch nirgends was darüber gefunden.
es ist ein ungeschriebenes(?) gesetz für alle meisterschaften und darauf wird auch meistens beim besprechen der aufgaben von den organisatoren hingewiesen. man sollte die eindeutigkeit vielleicht auf der wikihauptseite erwähnen.
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#15
"es ist ein ungeschriebenes(?) gesetz für alle meisterschaften" -- genau, es ist ein Schönheitskrterium. IIRC hat Uvo mal geschrieben, dass er solche Metaschlüsse natürlich verwendet, wenn's um Zeit geht, und sich auf die Eindeutigkeit der Lösung verlässt.

Die ältesten Logikrätsel sind Schachaufgaben, und vielleicht lohnt mal ein Blick über den Tellerrand. Auch dort gibt es ein *ungeschriebenes* Gesetz, dass Schachaufgaben eine eindeutige Lösung haben müssen. Aber es gibt Ausnahmen: Es gibt Aufgaben mit zwei oder mehr "thematischen" Lösungen, die als Korrekt angesehen werden (in der Aufgabenstellugn wird das dann mit "2 Lösungen" explizit vermerkt). Und es gibt ungewollte Nebenlösungen, die eine Schachaufgabe wertlos machen.

Beispiel für zwei thematische Lösungen: Der eine Schlüsselzug erfolgt mit dem einen Springer, der andere mit dem anderen, und der Rest der Züge ist symmetrisch. Wunderschön.

Fühlt sich jemand dazu berufen, ein Logikrätsel mit genau zwei "thematischen" Lösungen zu komponieren? Beispiel: Eine Aufgabe, bei der es umschwarz/weiß-Färbung geht, und in der zweiten Lösung sind alle Felder schwarz, die in der ersten Lösung weiß sind, und umgekehrt.

Oder ein Sudoku mit 2 Lösungen, bei dem man alle 1er und 9er (die man selbst einträgt, nicht die vorgegebenen) austauschen kann und bei dem zumindest ein 1er und 9er vorgegeben ist?

~ÔttÔ~
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#16
(01.06.2009, 15:54)~ÔttÔ~ schrieb: Die ältesten Logikrätsel sind Schachaufgaben, und vielleicht lohnt mal ein Blick über den Tellerrand. Auch dort gibt es ein *ungeschriebenes* Gesetz, dass Schachaufgaben eine eindeutige Lösung haben müssen. Aber es gibt Ausnahmen: Es gibt Aufgaben mit zwei oder mehr "thematischen" Lösungen, die als Korrekt angesehen werden (in der Aufgabenstellugn wird das dann mit "2 Lösungen" explizit vermerkt). Und es gibt ungewollte Nebenlösungen, die eine Schachaufgabe wertlos machen.

Genau - alle Aufgaben, bei denen nicht explizit vermerkt ist, daß sie mehrere Lösungen besitzen, haben eindeutig zu sein, ansonsten ist die Aufgabe fehlerhaft. Das unterstützt doch die These, daß das Ausnutzen der Eindeutigkeit zulässig ist, oder?
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#17
(01.06.2009, 15:54)~ÔttÔ~ schrieb: und vielleicht lohnt mal ein Blick über den Tellerrand

nicht für mich. hier ist ein buffet mit meinen leibspeisen. da geh ich doch nicht zu McKing oder in ein ***restaurantCook
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#18
Smile 
Was die Eindeutigkeit betrifft, habe ich folgendes in Erinnerung:

http://www.logic-masters.de/Verein/logikraetsel.php

Zitat von dort:
Anders als dies beim Rätselbegriff in der griechischen Antike der Fall war, wird heutzutage bei einem Rätsel davon ausgegangen, dass ein Rätsel auch eine Lösung besitzt und dass diese eindeutig ist.

Ohne den letzten Zusatz hätte ich nie das Rätsel angefangen.
Wobei es gerade im Portal so geheime Rätsel gibt Smile, die mir ungemein Spaß machen, die wohl nicht zu 100% diesem Kriterium entsprechen.

Ich denke ausnutzen darf man die Eindeutikeit schon, sofern man ein einfacher Rätsellöser ist. Als Testlöser oder Profi hingegen muß man wenistens im Nachhinein auch noch die Eindeutigkeit zeigen. Auch dafür haben die Rätselersteller meine Hochachtung!
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#19
Die Zahl bei "Geometrie" IST eindeutig. Biggrin Ok Cool Love Clown Not even Diagonally Balloon King Upsidedown Pingu
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#20
Otto:

Bei der Sudoku-Wm in Prag gab es genau so ein Rätsel: in die Rätsel waren Linien eingezeichnet, entlang dieser Linien enthielten die Gitter nur benachbarte Zahlen (1234 oder auch 1234323). Zahlen waren überhaupt nicht vorgegeben, so dass dieses Rätsel exakt zwei Lösungen hatte.
Ich fand es allerdings nicht so schön die komplette Lösung noch einmal abzuschreiben, als dass einfach irgendwo eine Zahl vorgegeben worden wäre.

Viele Grüße,

Hubert
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